Baumemorandums als Forschungsprojekt
Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Bauaktivitäten sind schon heute auf den kommunalen und kantonalen Geoinformationsplattformen (GIS) auffindbar. So lassen sich beispielsweise die Nutzungspläne, das Baugesetz, die Eigentumsverhältnisse sowie die Infrastruktur und Verkehrsplanung abbilden.
Zukünftig sollen auch die baukulturellen Besonderheiten und Spielregeln hier einsehbar werden, damit eine umfassende Information für Bauinteressierte und Planende zur Verfügung gestellt werden kann. Das Baumemorandum wird digitalisiert und in diese Geoinformationsplattformen integriert.
In Zusammenarbeit mit der GEOInfo, Donatsch + Partner, und den Gemeinden Davos und Teufen wird dieses Forschungsprojekt bearbeitet.
Baukulturelle Merkmale im CIM
Das CIM-Konzept (City Information Modeling) – eine Kombination aus Gebäudedaten (BIM), Geländedaten (GIS) und weiteren Informationen – arbeitet mit digitalen Stadtmodellen, sodass anhand eines digitalen Zwillings auf Quartier-/Stadtebene zukünftige Planungen simuliert werden können. Dieses bereits bestehende CIM-Konzept soll in diesem Projekt erweitert werden, um die baukulturellen Merkmale der Siedlungen abzubilden und lokalspezifische Gestaltungshinweise für zukünftige Bauaktivitäten zu formulieren, bevor die Veränderung des Ortsbilds ungeordnet stattfindet und/oder über juristische Verfahrensfehler in Einspruchsprozessen geregelt wird. Denn es besteht ein kollektives Interesse an der Qualität des Wohn- und Arbeitsumfelds und der Identifikationsmöglichkeit mit der Umgebung.
Interesse als Gemeinde?
Neben den strategischen Entwicklungsleitbildern der Gemeinden und Städte zeigt sich ein wachsender Bedarf nach konkreten gestalterischen Hinweisen für Quartiere und Ortsbilder. Die notwendigen baukulturellen Spielregeln sind komplex und umfassend und sollen trotzdem lokalspezifisch und transparent dargestellt werden.
Das Baumemorandum verbindet die raumplanerischen strategischen Entwicklungsbilder der Raum- und Stadtplanung mit der architektonischen Entwicklung von Einzelbauten. Es ermöglicht eine visuelle und textliche Darstellung der Spielregeln, die sich aus der Entwicklungsstrategie ableiten lassen, auf einfach verständliche Weise. Dieses bislang analoge Instument soll zukünftig automatisiert und einfach auffindbar zur Verfügung gestellt weden können.
Kennen Sie diese Fragestellungen und Konfliktfelder aus ihrer Gemeinde und möchten Teil dieses Entwicklungsprozesses zum digitalen Baumemorandum werden? Lassen Sie uns mögliche Kooperationen besprechen.