Methode Aufbau und Vorgehensweise

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E011 Textbild-Element

Das Instrument

Das Baumemorandum erfasst und beschreibt wie­der­kehrende Gestaltungselemente, die sich ĂŒber Ge­ne­rationen in einem Ort entwickelt haben. Es be­steht aus einer Arbeitshilfe mit drei Dokumenten, die als Leit­faden genutzt werden können:

  • Grundlagen
  • Quartiermemorandum
  • Fassadenmemorandum
  • Fassadenabwicklungen
E041 Paralax Element
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Ortsteil-Memorandum

„Siedlungsstruktur & AtmosphĂ€re“
Gestaltungsleitfaden fĂŒr die einzelnen Bereiche und Stra­ssenrĂ€ume

Im Charakter unterschiedliche Bereiche werden dif­fe­renziert betrachtet. FĂŒr die einzelnden Orts­bild­teile werden die cha­rak­te­ri­stischen Mer­kmale und vor­handenen Qua­litĂ€ten der Sied­lungsstruktur, der Land­schafts­gestaltung und der Dach­ge­stal­tung er­mit­telt und darauf aufbauend detaillierte Hin­weise fĂŒr zu­kĂŒnftige Bau­tĂ€tigkeit formuliert.

Die Erkenntnisse und die Gestaltungshinweise wer­den im Be­richt in Wort und Bild dargestellt.

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Fassaden-Memorandum

„Architektonische Gestaltungsmerkmale“

Gestaltungsleitfaden fĂŒr die charakteristischen Merk­male eines Ortsteils.

In historischen Siedlungskernen, insbesondere in Dör­fern und kleinen StĂ€dten, zeigt sich meist das iden­ti­tĂ€tsstiftende Potential. Um die Gestaltung dieser Be­reiche zu lenken, kann ein Fassaden-Memorandum auf umkomplizierte Art Hinweise fĂŒr Neu- und Um­bau­projekte geben. Diese bezeichnen die wie­der­kehrenden besonderen QualitĂ€ten der hi­sto­rischen Bausubstanz und analysieren deren Rhyth­mus und Melodie.

Mit Hilfe von fotogrammetrischen Aufnahmen wer­den Stra­ssenansichten gezeichnet. Die gewohnte Wahr­nehmung der Fassadenfluchten aus dem Stra­ssen­raum werden entzerrt und proportional dar­gestellt. Alleine diese Darstellungsart fĂŒhrt zu einer Ob­jek­tivierung des gewohnten Bildes. In diesen Zeich­nungen lassen sich wiederkehrende Merkmale leicht erkennbar machen und wichtige Höhen­angaben wie Trauf- und Firstlinien, oder Ge­schosshöhen in planerischer Optik darstellen. FĂŒr die daraus ana­lysierten Fassadenmerkmale werden ent­spre­chende Gestaltungshinweise fĂŒr Bau­vor­haben for­muliert.

Neu- und Umbauprojekte können in die mass­stĂ€b­lichen Fa­ssadenfluchten integriert werden, um die KompatibilitĂ€t der geplanten Proportionen und Fas­sadenrhythmen zu prĂŒfen.

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QualitÀtssicherung und KontinuitÀt

Bewilligungsprozess

Die Bauvorhaben werden auf die Übereinstimmung mit den Gestaltungshinweisen des Bau­me­mo­ran­dums geprĂŒft und ge­gebenenfalls wer­den An­mer­kungen hinsichtlich einer ent­spre­chen­den Pro­jekt­Ă€n­de­rung aufgezeigt.

Werden die Behörden schon in der Vorprojektphase informiert, können entsprechende Hinweise vor Pla­nungsbeginn gegeben werden. Der Einblick in das Bau­memorandum ermöglicht eine zielgerichtete, ge­stalterische Auseinandersetzung mit dem Pro­jekt­umfeld und erspart nachtrĂ€gliche, kostspielige Pro­jekt­Ă€n­de­rungen. Die Integration der Ge­stal­tungs­hin­weise in die Vorprojektphase trĂ€gt somit schon zu Beginn der Über­legungen zur StĂ€r­kung der örtlichen Bau­kultur bei.

KontinuitÀt

Wird das Baumemorandum dauerhaft angewendet, so entsteht eine KontinuitĂ€t in der Be­wil­ligungs­praxis. Die Bau­herren und Planer können sich auf die ge­stal­terischen Rahmen­bedingungen der Gemeinde ver­lassen, und die Ge­meindebehörden agieren mit einem einfach verstĂ€ndlichen Ar­beits­instrument, das ĂŒber eine lĂ€ngere Anwendungspraxis zum festen Be­stand­teil einer objektiven Projektbeurteilung fĂŒhrt.

VerlÀssliche Kriterien

Mit dem Baumemorandum kann somit die ge­stal­terische QualitĂ€t der spezifischen Baukultur wei­ter­ent­wickelt werden, und es entstehen ver­lĂ€ss­liche Kri­te­rien fĂŒr die Be­wil­li­gungspraxis.

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